Der Kompostthermometer ist ein stabiles Werkzeug, welches dir hilft den Zustand der Zersetzungsprozesse in einem Komposthaufen oder deinem Wurmkomposters zu beurteilen.
Anwendung des Kompostthermometers
- Steche die Messonde des Thermometers vorsichtig, ohne zu grossen Druck, in die Erde.
- Das Thermometer braucht einige Sekunden, um die genaue Temperatur anzuzeigen.
- Lies die Temperatur ab und entfernen Sie das Thermometer aus dem Boden.
Wieso du die Temperatur deines Komposters kennen solltest
Der Abbau von organischem Material, wie etwa deinen Rüstabfällen, kann auf zwei Arten passieren:
- Klassischer Gartenkomposter
- Wurmkomposter, BSF-Komposter, Bokashi-Eimer
Beim Gartenkomposter findet die Zersetzung primär durch Bakterien und Pilze bei hoher Hitze statt.
Beim Wurmkomposter, BSF-Komposter oder Bokashi-Eimer sind es die Kompostwürmer, die Larven der schwarzen Soldatenfliege und andere Tiere bei relativ niedriger Hitze.
Bei beiden Methoden spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle. Denn vermischt man Rüstabfälle, Blätter und andere Bioabfälle, so startet ein Zersetzungsprozess der darin vorhandenen Bakterien. Dabei wird Hitze erzeugt.
Gartenkomposthaufen
In einem traditionellen Komposter werden durch die Bakterien Temperaturen von über 60°C erreicht. Die Höhe der Temperatur hängt dabei ab von der Zusammensetzung des Materials im Komposter ab. Zudem spielt der Sauerstoffgehalt eine Rolle. Durch frische Luft wird die Zersetzungsleistung der Bakterien verbessert, die Temperatur steigt. Damit allfällige Krankheitserreger sowie Samen abgetötet werden, sollte ein Gartenkomposter über eine Zeitdauer von 15 Tagen eine Temperatur von mind. 60 °C erreichen. Das lässt sich einfach mit dem Kompostthermometer kontrollieren. Beginnt nach 2 bis 3 Tagen die Temperatur zu sinken, sollte das Material im Komposter gewendet werden. So kommt frische Luft dazu, der Zersetzungsprozess nimmt wieder zu und damit steigt die Temperatur.
Wurmkomposter
Kompostwürmer können, wie alle Lebewesen, nur in einem bestimmten Temperaturbereich überlebe. Die Tabelle im nächsten Abschnitt zeigt, dass in einem Komposter mit einer Temperatur von bis zu 70°C die Würmer nicht überlebensfähig sind. Daher sollten Sie bei ihrem Wurmkomposter ab und zu die Temperatur messen. Geben Sie zu viel Rüstabfälle, Laub und insbesondere Kaffeesatz zur Wurmkiste oder den Urban Worm Bag, so erhitzt sich auch dort das Material schnell. Eine kurze Erwärmung schadet den Würmern nicht. Sie kriechen einfach etwas tiefer, dorthin wo die Temperaturen noch tiefer sind. Bleibt die hohe Temperatur aber zu lange erhalten, beginne die Tiere abzusterben.
Temperaturtoleranz von Kompostwürmern
Regenwürmer können nur innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs leben. Ist die Temperatur im Boden innerhalb dieser Grenzwerte, so sind die Tiere überlebensfähig. Weicht die Temperatur zu stark von diesen Grenzwerten ab, verfallen die Tiere erst in eine Kälte- bzw. Hitzestarre. Sie können bei einigen wenigen °C ausserhalb des Temperaturbereichs zwar noch überlegen, sind aber nicht mehr aktiv. Sinkt oder steigt die Temperatur zu stark an, sterben die Tiere ab.
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