Du hast deinen Wurmkomposter im Garten oder auf dem Balkon? Dann hast du dir diese Frage sicher auch schon gestellt. Wir zeigen dir ob du die Wurmkiste oder den Urban Worm Bag mit den Kompostwürmern im Winter draussen lassen kannst und was du beachten musst.
Kompostwürmer und der auch in Kompostern verwendete Riesenrotwurm, kommen auch in der freien Natur vor. Dort sind die Tiere auch den tiefen Temperaturen ausgesetzt. In freier Natur können sich die Tiere jedoch in tiefere Lagen zurückziehen um dem Frost zu entkommen. In der Wurmkiste oder gar im Wormbag ist das natürlich nicht möglich und die Tiere sind den eisigen Temperaturen ausgesetzt. Die Temperatur im Wurmkomposter sollte nicht unter 4 °C fallen.
Wird es im Substrat im Etagenkomposter langsam kälter, nimmt die Aktivität der Würmer zunehmend ab. Sinkt die Temperatur jedoch zu stark kann es für die Tiere gefährlich werden. Im schlimmsten Fall friert das Substrat durch.
Wurmkomposter besser drinnen überwintern?
Die meisten Wurmkomposter besitzen ein relativ kleines Volumen und haben häufig dünne Wände. Da reichen schon wenige Tage mit Minustemperaturen und die Tiere erfrieren. Ein schützende Hülle aus Jute, Luftpolsterfolie oder ähnlichem Material kann für einige Zeit das Auskühlen verzögern. Mit einem geschützten Standort, angepasster Fütterung und Isolierung der Kiste ist eine Überwinterung im Freien möglich, solange das Volumen des Kompsoters ausreichend ist.
Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, der bringt seine Wurmkiste/Wormbag ab dem Spätherbst nach drinnen und überwintert sie etwa im Kellerraum oder der Garage. Es geht natürlich auch in der Küche oder dem Wintergarten. Denn ein richtig gepflegter Wurmkomposter riecht überhaupt nicht schlecht. Vor allem Wurmkisten sind für den Einsatz im Wohnraum konzipiert und schauen dabei auch noch hübsch aus.

Die Würmer fühlen sich pudelwohl, der Aufwand ist um einiges Geringer und die Würmer bleiben aktiv so dass sie weiterhin deinen Biomüll wie gewohnt verwerten können. Denn mit sinkenden Temperaturen, nimmt auch die Aktivität der Tiere ab.
Generell gilt: Wo wir uns längere Zeit aufhalten möchten, fühlen sich auch die Würmer wohl. Das gilt für Kälte ebenso wie für Hitze und Feuchtigkeit.
Aktivität der Würmer nimmt bei Kälte ab
Je kühler die Temperaturen, desto weniger aktiv sind deine Würmer. Das bedeutet, sie können nicht die selbe Menge Futter verarbeiten, wie sie das bei idealen Temperaturen tun. Möchtest du die Würmer draussen überwintern, achte daher auch unbedingt auf eine angepasste Fütterung.
- Weniger Feuchtigkeit
- Weniger Futtermenge
- Mehr Rohfaser wie Papier, Karton oder Kokosfasermatte
Zu viel Wasser vermeiden
An kalten Tagen darf das Substrat im Wurmkomposter nicht all zu viel Wasser enthalten, unabhängig ob es ein grosses oder kleines System ist. Wasser kühlt rasch ab und bildet im schlimmsten Fall Eiskristalle.. Das überleben die Würmer nicht und sterben ab.
Wurmkomposter, Wurmksite oder WormBag bei Kälte nicht starten
Bei Minustemperaturen die Würmer also besser nach drinnen holen um auf Nummer sicher zu gehen.
Schaffst du dir im Winter oder Herbst eine neue Wurmkiste an, dann stelle sie unbedingt nach drinnen. Das Mini-Ökosystem Wurmkiste benötigt einige Wochen, um sich zu stabilisieren und die Würmer sich „eingerichtete“ haben. Erst nach ca. 8 Wochen haben sie genügend Rückzugsmöglichkeit geschaffen, um auch mal kühlere Tage gut zu überstehen.
Auf die Grösse kommt es an
Grosse Wurmkompostsystemen, etwa ein gut gefülltes MoKo-Kompostiersystem für Pferdemist, kann man im Winter durchaus draussen stehen lassen. Es bietet den Würmern genügend Raum um sich vor der Kälte zu schützen. Idealerweise deckt man das Material mit einer dicken Schicht Stroh oder ähnlichem ab.
Wer ganz sicher gehen will, platziert bei dünnen Wänden des Kompostierers auch dort noch eine Isolationsschicht etwa aus Strohballen.
So kann man die Wurmkiste auch draußen überwintern
Wer die Wurmkiste draussen überwintern möchte, kann das an geschützten Plätzen durchaus tun. Bitte denke dabei aber an folgende Punkte:
- Wurmkiste sollte ausreichend Volumen haben. Je kleiner, desto weniger Rückzugsort gibt es für die Tiere.
- Wurmkiste aufbocken, direkten Kontakt zum Boden vermeiden. Das ist übrigens auch bei Hitze ratsam.
- Kiste an einen geschützten Ort stellen, am besten direkt an die Hausmauer unter Dach, dort kommt es in der Regel selten zu Frost.
- An kalten Tagen/ Nächten für zusätzliche Isolation durch Abdecken sorgen oder besser nach drinnen holen.
- Ab -5 Grad C sollten die Tiere aber unbedingt nach drinnen – Garage, Keller oder Vorraum oder direkt in die Wohnung. Mit unseren Wurmkisten ist das kein Problem, sind sie schließlich für die Wohnung konzipiert. Bitte langsam an die warme Temperatur gewöhnen.
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